Akropolismuseum
Samstag, 25. März
Das Akropolis Museum liegt am Fuße der Akropolis und wurde 2009 eröffnet. Im Museum werden ausschließlich Objekte ausgestellt, die auf der Akropolis gefunden wurden. Durch die Glasfassade des Museumsgebäudes hat man als Besucher:in aber auch den perfekten Blick auf den Akropolisberg über der Stadt. Seit seiner Eröffnung, hat das Museum mehrere Architekturpreise gewonnen, was auch ein Grund war, warum Christoph und ich uns das Gebäude anschauen wollten.
Die Verwendung von Glas als Material zieht sich durch das ganze Museum. Wie an vielen Orten Athens wurden beim Bau des Museums in der Erde antike Ruinen gefunden, weshalb sich unter dem Museum Ausgrabungsstätten befinden. Diese werden durch Glaseinlassungen im Boden des Museumsgebäudes den Besucher:innen präsentiert. Man läuft quasi ein paar Meter über der Ausgrabungsstätte und kann vieles von oben betrachten, was ziemlich cool ist.
Am ersten Wochenende hier in Athen machten wir eine Stadtführung und erfuhren dabei, dass wir zufällig auch am griechischen Nationalfeiertag in der Stadt sein würden. Neben verschiedener Paraden vor dem Parlament, Feuerwerk und Militärjets, die über die Stadt fliegen würden, gab es an diesem Tag auch freien Eintritt zu einigen Museen. Da wir sowieso geplant hatten, das Akropolis Museum noch zu besuchen, nutzten wir dieses Angebot und verbrachten den Nationalfeiertag im Museum.
In der Sammlung selbst sind besonders die großen, teilweise sehr gut erhaltenen Marmorstatuen der Akropolis beeindruckend. Durch die vielen Erklärungstexte bekommt man auch einen guten Überblick über die ereignisreiche und lange Geschichte der Akropolis und kann somit die erhaltenen Objekte und Statuen noch mehr schätzen. Ein bisschen irritierend ist dabei aber die Foto-Policy des Museums – in manchen Bereichen ist es erlaubt zu fotografieren, in anderen aber strengstens verboten. In welchem Bereich man gerade ist, ist nicht immer so leicht zu erkennen, da die „Fotografieren Verboten“-Schilder wirklich winzig sind.
Mein Lieblingsausstellungsstück (ein Löwenkopf aus Marmor) stand zum Glück in einem Bereich, in dem Fotos scheinbar erlaubt waren. Der Löwenkopf gefiel mir so gut, dass ich mich kurzerhand dazu entschloss, ihn nicht nur zu fotografieren, sondern auch in mein Skizzenbuch zu zeichnen. Der tolle Löwenkopf war eine Dekoration für das Dach eines Tempels (des Parthenons). Als ich ein paar Wochen später dann auch die richtige Akropolis über der Stadt besucht hatte, entdeckte ich dort, hoch oben auf dem Dach des Parthenons, die Nachbildung „meines“ Löwenkopfes aus dem Museum.
Insgesamt waren Christoph und ich froh, dass wir zuerst das Akropolis Museum und erst danach die richtige Akropolis besucht haben. So konnten wir beim Besuch der Akropolis alle dort stehenden Tempel, Gebäude und Ruinen viel besser einordnen und dadurch, dass wir die Geschichte kannten, alles Gesehene noch mehr schätzen.