Le Greche ​

Sketch of a gelato from Le Greche.
A cup of ricotta gelato from Le Greche.

Da Christoph und ich im März relativ spontan entschieden hatten, nach Athen zu reisen und von dort aus zu arbeiten, blieb uns zwischen Buchung und Abflug nicht allzu viel Zeit für Reisevorbereitungen und Recherchen. Eine der wenigen Internetrecherchen, die ich im Vorfeld gestartet hatte, bezog sich auf tolle Cafés in der Stadt. Ein Name, der dabei in allen Listen im Internet auftauchte, war das „Le Greche“, was genau genommen eigentlich kein Café, sondern eine vornehmere Eisdiele ist.

Wer Christoph und mich kennt, weiß, dass wir seit einigen Jahren in Hamburg eine eigene Eismaschine besitzen und regelmäßig selbst frisches Eis aus frischen Zutaten herstellen. Das ist zu Hause in Hamburg ein tolles und leckeres Hobby, hat aber auch dazu geführt, dass ich mittlerweile sehr wählerisch bin, was Eis betrifft. Ich kann es gar nicht leiden, wenn Eis entweder zu luftig aufgeschlagen oder nach der Pulvermischung schmeckt, aus der es hergestellt wurde. Inzwischen esse ich dann lieber gar kein Eis, als ein knall bunt eingefärbtes, aus Pulver hergestelltes, pappiges Eis zu essen.

Wenn ich also mal eine Eisdiele empfehle, könnt ihr sicher sein, dass es tatsächlich sehr gutes, aus frischen natürlichen Zutaten hergestelltes Eis ist. Genau das findet ihr bei „Le Greche“. Dort gibt es hochqualitatives Gelato – also ein etwas weicheres Eis, das nicht zur Eiskugel geformt wird, sondern auf die Waffel oder in den Becher gespachtelt wird. Im Unterschied zu vielen Eisdielen, wo die Eissorten knallbunt und zu einem Berg aufgetürmt präsentiert werden, befindet das Gelato bei „Le Greche“ in Metallcontainern, die mit einem Deckel verschlossen sind. Diese Lagerung ist hygienischer und sorgt dafür, dass das Eis keinen Temperaturschwankungen an der frischen Luft ausgesetzt ist. Das fertige Eis ist also erst zu sehen, wenn es in den Becher gespachtelt wird. Da die Sorten im „Le Greche“ jedoch alle ausschließlich mit frischen Zutaten aus Griechenland und Italien hergestellt werden, könnt ihr euch darauf verlassen, dass jede Sorte frisch und lecker schmeckt. Es wird hier komplett auf Zusatzstoffe und künstliche Aroma-, oder Farbstoffe verzichtet. Mein Tipp ist auf jeden Fall das Pistazieneis, das aus Pistazien aus Sizilien hergestellt wird und für Pistazienlover ein Traum ist!

Die hohe Qualität der Zutaten aller Eissorten macht sich natürlich auch im Preis bemerkbar und ist etwas teurer, als gewöhnliche Eisdielen in Deutschland, aber es lohnt sich. Mit für den hohen Preis verantwortlich ist sicherlich auch der Standort des „Le Greche“. Die Eisdiele liegt mitten in der Athener Innenstadt, die fast immer voller Touristen, Autos und Motorroller ist. Vor dem „Le Greche“ gibt es ein paar kleine Bänke – gemütlich hinsetzen kann man sich dort aber nicht. Unser Fazit ist jedenfalls: super leckeres und hochwertiges Gelato, wenn man mal in der Innenstadt ist. Leider aber kein guter Ort, um zu entspannen oder sich mit Freund:innen zu treffen. Aber dafür haben Christoph und ich ja unser Lieblingsacafé „Behold the man“ in Exarchia!

Alle Einträge