Dohány Street Synagogue
Sonntag, 30. April
Wir verbringen gerade zwei Wochen in Budapest und unser Apartment liegt im jüdischen Viertel. Im Zentrum des Viertels steht die Dohany Street Synagoge – die größte Synagoge in Europa und die zweitgrößte der Welt.
Während wir im Laufe der Woche schon oft außen an der Synagoge vorbeigelaufen waren, hatten wir erst am Sonntag Zeit für eine richtige Besichtigung.
Nicht-jüdische Besucher:innen der Synagoge können sich spontan eine Eintrittskarte am Eingang für ca. 20 Euro kaufen. Mit dieser Eintrittskarte kann man als Besucher:in entweder frei in den Räumlichkeiten und auf dem Gelände herumlaufen, oder man schließt sich einer der im Ticketpreis enthaltenen Führungen an, die in verschiedenen Sprachen stattfinden.
Wir nahmen an einer Führung teil, die im Hauptraum der Synagoge losging. Jedem Mann, der diese Hauptkapelle betritt, wird eine Kippa (traditionelle religiöse Kopfbedeckung) aus Pappe und eine Haarnadel zur Befestigung überreicht. Die Kapelle ist ein schmaler, langgezogener Raum, in dem Reihen von Holzbänken stehen und den Blick nach vorne auf den Altar lenken. In den Wänden des Gebäudes sind viele kleine Fenster eingelassen. Das bunte Glas zeigt schöne, schlichte geometrische Muster, die auch in den Malereien an der Decke des Raumes wieder aufgegriffen werden.
Unsere Führung ging durch die verschiedenen Gebäude und Innenhöfe der Synagoge und wem die Erklärungen unseres Guides nicht reichten, konnte jederzeit noch weitere Fragen stellen. Nach der Führung sollte man sich auf jeden Fall auch noch die im Ticketpreis enthaltene Ausstellung im Keller der Synagoge über das Ghetto in Budapest während des Zweiten Weltkrieges anschauen.
Da wir in Budapest im jüdischen Viertel der Stadt wohnten, fanden wir es auch wichtig, uns mit der Geschichte des Viertels auseinanderzusetzen und etwas über die Synagoge zu lernen, an der wir jeden Tag mehrmals vorbeiliefen. Insgesamt war der Besuch in der Synagoge und im Museum sehr beeindruckend und empfehlenswert.